Inhaltsverzeichnis
Was ist Intervallfasten?Diät-Steckbrief
Der Ablauf der Diät / Die Phasen
Die Regeln & Grundlagen der Diät
Vor- & Nachteile der Diät
Fazit & Kritik
Erfahrungen
Was ist Intervallfasten?
Intermittierendes Fasten (oder auch Intervallfasten genannt) ist eine spezielle Form der Ernährung. Dabei wird die Nahrungsaufnahme auf ein bestimmtes Zeitfenster beschränkt. In der übrigen Zeit wird gefastet – also absolut nichts gegessen. Wasser und Tee (ungesüßt) ist natürlich immer erlaubt. Inzwischen gibt es viele verschiedene Formen vom intermittierenden Fasten. Die besten Konzepte möchte ich dir hier vorstellen. Dazu gehört zum Beispiel die bekannte 16:8-Variante des Intervallfastens.
Intervallfasten - Der Steckbrief
Wie lange dauert intermittierendes Fasten?
Das Fasten kann kurzfristig als Diät aber auch langfristig als Ernährungsform durchgeführt werden.
Wie schnell kann man mit intermittierendem Fasten abnehmen?
Das Konzept eignet sich um effizienter Fett zu verbrennen. Vor allem in den Fastenzeiten wird vermehrt Fett verbrannt.
Wie viele Kohlenhydrate sind bei intermittierendem Fasten erlaubt?
Je nach Form sind auch größere Mengen an Kohlenhydraten geeignet. Am besten langkettig und aus Vollkorn.
Wie oft darf man intermittierendem Fasten durchführen?
Intermittierendes Fasten funktioniert bei passenden und ausgewogenen Mahlzeiten zu 100% als langfristige Ernährungsform.
Für wen ist intermittierendes Fasten geeignet?
Das Fasten ist sowohl für Diät-Fortgeschrittene als auch für Einstieger machbar. Nicht-Frühstücker haben es ebenfalls leicht.
Wird man bei intermittierendes Fasten satt?
Im Grunde ist nichts verboten und auch hier kann man sich an Lebensmitteln mit hohem Volumen (Gemüse) mehr als satt essen.
Wie funktioniert intermittierendes Fasten?
Der Ablauf von Intervallfasten ist sehr simpel – je nach entsprechender Variante darf nur in einem bestimmten Zeitfenster gegessen werden. Somit gibt es folgenden Basis-Ablauf für das Fasten:
- Vorab entscheidest du dich für eine Variante des Intervallfastens. Achte dabei vor allem darauf was gut in deinen Alltag passt und probiere die verschiedenen Konzepte erstmal aus und entscheide nach deinem Gefühl was gut zu dir und deinem Alltag passt.
- Innerhalb deiner Fastenphase darfst du außer Wasser und ungesüßtem Tee nichts zu dir nehmen. Jede kleine Kalorienmenge unterbricht die Fettverbrennung sofort. In dieser Zeit ist wirklich absolut nichts zu Essen erlaubt.
- Wenn es dann zum Fastenbrechen kommt, darfst du ganz normal essen. Es empfehlen sich je nach Zeitfenster zwei bis drei Mahlzeiten. Im Prinzip darfst du in dieser Zeit essen was du möchtest. Natürlich sollte auch je nach Ernährungsziel und Form des Fastens zum Beispiel auf ein Kaloriendefizit und eine gesunde und ausgewogene Wahl an Lebensmitteln geachtet werden. Haushaltszucker und Weißmehl sind auch hier zu meiden. Wie oft und wann du während deiner Essenszeit isst, ist nicht vorgeschrieben.
Lesetipp
Die Regeln & Grundlagen der Diät
Back to the roots – Die Ernährung unserer Vorfahren
Wir sind heutzutage 24/7 mit Lebensmitteln und Nahrung versorgt und lassen uns die Pizza sogar direkt nach Hause liefern. Früher, als die Menschen noch Früchte und Beeren sammeln und Tiere jagen mussten, war das nicht der Fall. Unser Körper ist aber so gesehen noch “in dieser Zeit” und funktioniert auch so. Überschüssiges Fett wird für schwere Zeiten gespeichert. Außerdem stand Nahrung nur zur Verfügung wenn auch etwas gesammelt bzw. gefangen wurde. Es gab also keine regelmäßigen drei Mahlzeiten am Tag.
Die verschiedenen Varianten des Intervallfastens knüpfen genau hier an. Unsere täglichen Mahlzeiten werden “verknappt” und wir verbringen längere Zeit mit Fasten. Mit der Zeit haben sich verschiedene Formen und Ausprägungen des Konzeptes entwickelt:
Intervallfasten 16:8
Die beliebteste Methode ist die 16:8 Variante (oder auch 16 8 oder 16/8 geschrieben). Dabei wird der 24-stündige Tag – wie der Name schon sagt – in eine 16 Stunden lang andauernde Fastenzeit und ein 8 Stunden Zeitfenster zur Nahrungsaufnahme eingeteilt. Das klingt erstmal nach sehr viel. Bei passender Aufteilung ist das aber gar nicht so übel. Im optimalen Fall wird ein Großteil der Fastenzeit mit Schlafen verbracht.
Die letzte Mahlzeit eines Tages wird zum Beispiel gegen oder bis 20 Uhr am Abend eingenommen. Danach geht es ins Bett. Am Morgen wird auf das Frühstück verzichtet und die erst Mahlzeit gibt es erst in der Mittagspause ab 12 Uhr. Schon sind 16 Stunden mit Fasten überstanden. Auch das ist nicht so einfach, denn vor allem der Morgen ohne Mahlzeit ist für Frühstücksliebhaber natürlich sehr schwer. Gerade in dieser Zeit kommt aber die Fettverbrennung mit dem hochfahrenden Kreislauf (nach dem Aufstehen) so richtig in Schwung. Die 16:8 Methode eignet sich am besten zum Abnehmen und um effektiv Körperfett abzubauen.
Intervallfasten 20:4
Diese Form entspricht der 16:8 Variante mit entsprechend verschobenen Zeitfenstern. Die 20:4 Variante des Intervallfastens ist nochmals schwerer, da 20 Stunden pro Tag keine Nahrung zugeführt wird. Ich würde diese Form also nur Fortgeschrittenen empfehlen. Ich selbst habe mich da zum Beispiel nicht herangewagt.
Intervallfasten 36:12
Bei der 36:12 Variante teilt sich die Zeit ingesamt über 48 Stunden – also zwei Tage. Das Grundprinzip bedeutet mehr oder weniger: einen Tag essen, den nächsten Tag fasten. Auch diese Variante ist eher für Erfahrene empfohlen und man sollte sich langsam an diese Variante herantasten. In der Regel wird das Fasten nach einem Abendessen (ca. gegen 20 Uhr) begonnen. Anschließend geht man ins Bett und isst den gesamten nächsten Tag nichts. Erst am nächsten Morgen um 8 Uhr wird das Fasten unterbrochen. An diesem Tag ist das Essen dann wieder bis zum Abend erlaubt. Dann geht der Zyklus von vorne los.
Intervallfasten 5:2
Die Variante 5:2 ist inzwischen auch als eine “eigene Diät”, nämlich der 5:2-Diät, bekannt. Einen ausführlichen Artikel zu dieser eigenen Fasten-Diät findest du in Kürze hier auf dem Blog. Die Summe ergibt 7 und bezieht sich in diesem Fall nicht auf Stunden sondern auf die 7 Tage einer Woche. Das Konzept schreibt hier vor an 5 Tagen der Woche normal zu essen und an 2 Tagen zu fasten. Die Tage können dabei frei gewählt werden. Natürlich ist es aber sinnvoll die Fastentage nicht hintereinander zusammen zu legen. So kann man zum Beispiel Dienstag und Freitag einen Fastentag einlegen.
Intervallfasten: Vor- & Nachteile
Studien kritisch hinterfragen
Intermittierendes Fasten wirkt sich laut vieler Studien sehr positiv auf den Stoffwechsel, die Blutwerte und die Effizienz der Fettverbrennung aus. Darüber hinaus wurden Verbesserungen des Cholesterinspiegels und des Blutdrucks nachgewiesen. Diese Studien wurden mit Ratten durchgeführt und sind auch heute noch Diskussionsstoff zwischen Experten. Dennoch wurden die positiven Auswirkungen auch beim Menschen nachgewiesen. Ich selbst habe die 16:8 Methode genutzt um über 10 Kilogramm abzunehmen und habe die positiv spürbaren Vorteile der Ernährungsform weiter unten in meinem Erfahrungsbericht beschrieben.
Intervallfasten ist nicht gesünder oder effizienter beim Abnehmen als andere Diäten – auch konnte zum Beispiel das Deutsche Krebsforschungszentrum keine bedeutenden Vorteile gegenüber anderen Diäten feststellen (“Intermittent fasting: No advantage over conventional weight loss diets” – www.sciencedaily.com). Auch hier gilt: Du selbst musst die für dich am besten passende Diät und Ernährungsform finden. Es führen viele Wege nach Rom. Finde deinen Weg und dann geht’s los.
Besseres Körpergefühl, weniger Heißhunger
Ich persönlich konnte mit der 16:8 Methode sehr gute Erfahrungen machen. Ich habe mich deutlich fitter (vor allem an den Vormittagen während dem Fasten) und leistungsfähiger (physisch und mental) gefühlt und mich immer wie ein Kleinkind auf das Mittagessen gefreut. Zusätzlich hat mir geholfen, mir immer klar zu machen, dass meine Fettverbrennung jetzt gerade auf Hochtouren läuft. Durch die “normalen Mahlzeiten” nach dem Fasten lässt sich das intermittierende Fasten auch deutlich besser durchhalten als andere Diäten. Heißhunger und Fress-Attacken lassen sich durch diese Fasten-Varianten abfedern.
Fazit & Kritik
Die hochgelobten Ergebnisse der Studien mit Mäusen sind durchaus umstritten. Die vielen positiven Erfahrungsberichte des Intervallfastens bei Menschen lassen aber vermuten, dass sich die Ergebnisse beim Menschen in ähnlichen Bereichen bewegen werden. Dennoch sind die Studien aktuell nicht 1:1 auf den Menschen zu übertragen. Meine Empfehlung wäre die gängigste und bliebteste Variante der 16:8 Methode. Einfach mal ausprobieren und auf den eigenen Körper hören. Bei den Varianten des intermittierenden Fastens handelt es sich auf keinen Fall um Crashdiäten. Durch die Abwechslung und die (fast) fehlende Einschränkung in der Essenszeit lässt sich diese Form der Ernährung durchaus langfristig durchführen.
10 Kilo in 8 Monaten finde ich jetzt allerdings ganz schön demotivierend…. da wünsche ich mir doch eine Abnahme von einem Kilo pro Woche.., dachte eigentlich mit soviel Verzicht sollte das bei dieser Methode schneller erreicht sein
Hi Melanie, wie gesagt habe ich gleichzeitig Kraftsport betrieben und abwechselnd im Überschuss und im Defizit gegessen. Mein Ziel war also nicht primär möglichst viel abzunehmen. Ich habe gleichzeitig Muskeln auf- und Fett abgebaut. Das sieht auf der Waage dann etwas anders aus. Nebenbei sind 1 Kilogramm pro Woche fast schon zu viel wenn man von “gesundem Abnehmen” redet. LG Alex
Mal aus meiner Erfahrung als Frau mit 1,65 Größe und 90kg Ausgangsgewicht: Zum schnelleren Abnehmen hat bei mir geholfen, zusätzlich die tgl. Kalorienmenge auf 1000 bzw 1200 kcal (sportfreie Tage bzw. Trainingstage) und die tägliche KH-Menge auf 40-45g zu begrenzen. Das Intervallfasten diente dann für mich eher dem Zweck, diese Beschränkung überhaupt durchzuhalten, da natürlich die einzelnen Mahlzeiten dann größer sind, als wenn ich über 12Std. verteilt an 3 Möhren mit Magerquark knabbere 😉 Das Gefühl, ordentliche Mahlzeiten essen zu können und trotzdem 1,2 kg pro Woche abzunehmen, war für mich der Motivationsboost schlechthin. Dass daran irgendwas ungesund sein soll,… Read more »
Hallo Alexander, verstehe ich es richtig: letzte Mahlzeit spätestens um 20 Uhr und dann ins Bett? Unmittelbar nach der letzten Mahlzeit ins Bett oder wird hier übertrieben? So lese und verstehe ich es hier. LG Marit
Du musst nicht direkt ins Bett gehen, nur essen solltest du danach nichts mehr. LG Alex
Nun, ich finde eine Abnahme von 10 Kilogramm in 8 Monaten schon sehr erfolgreich. Je langsamer die überschüssigen Kilos schmelzen, desto nachhaltiger ist das Endergebnis. Mein Hausarzt bezeichnete eine Gewichtsabnahme von 1 Kilogramm pro Monat als gut. Leider sind die meisten Abnahmewilligen diesbezüglich zu ungeduldig :-; – siehe Crashdiäten…..
Bisher konnte ich mich auf 16/8 noch nicht einlassen, weil mir die Zeitspanne von 16 Stunden so lange vorkommt.
Ich habe mit 20:4 in Kombination mit nicht zu strengem Low Carb 18 kg in 8 Monaten abgenommen. In der Fastenzeit war meine Konzentration deutlich verbessert und wärend dieser Ernährung habe ich auch besser geschlafen und war emotional ausgeglichener. Gegessen habe ich viel verschiedenes frisches Gemüse, gesunde Fette und immer auch eine gute Portion Eiweiß in Form von Fleisch, Fisch oder Eiern. Ich hatte vorher schon diverse Diäten versucht und was mir das Intervallfasten leicht gemacht hat war, dass ich keine Portionskontrolle üben musst sondern wenn ich dann gegessen habe mich satt essen konnte. Das Fasten am nächsten Tag ist… Read more »
Hej…ich habe zur Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag diese 16:8 Methode ausprobiert. Dabei habe ich mit Frühstück um 9 mit Obst und Müsli mit Joghurt begonnen, normales Mittag gegessen und bis Nachmittags 17 Uhr zum Kaffee mal was herzhaftes wie eine Scheibe Eiweißbrot mit Wurst und Käse , warmes low carb Essen oder auch mal ein Stück Kuchen oder Kekse gegessen. Ich habe in dieser Zeit auf Schokolade, Chips und Co verzichtet! Ich habe mich fit und wohl gefühlt und 8kg abgenommen. Da ich noch weitere 5-6 kg abnehmen möchte werde ich diese Methode beibehalten. Und die Zeitspanne von 17… Read more »
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und meine Frage loswerden. Ich strebe die 5:2 Methode an. Fasten an zwei Tagen kann ich locker durchhalten. Ich frage mich nur, wie ich meinen Sport daran anpassen soll. Ich habe als Ziel 10kg abzunehmen. Dabei spielt die Zeit bis zum Erreichen nicht die größte Rolle. Was jedoch auf keinen Fall passieren soll ist Muskeln abzubauen. Zur Zeit trainiere ich 7 Tage die Woche – 3x Ausdauer (Jumping Fitness) und 4x Freeletics (Bodyweight training). Obwohl ich meine Kalorien zähle, meinen Grundumsatz von einem Arzt hab bestimmen lassen und weniger als angegeben esse oder wenn mal… Read more »
Hallo, Ich hatte durch Zufall von Natur aus nach dem Intervallfasten gelebt. Zumindest überwiegend. Da ich ein Zuckersensibler Mensch bin, der schon bei leichter bei Unterzuckerung recht extrem mit Schwindel und Übelkeit reagiert, konnte ich nicht auf das Frühstück verzichten. Aber meist war ich nach dem Mittagessen so satt, dass ich am Rest des Tages nichts mehr essen musste, und das Mittagessen war dann auch schon um 12:00. Manchmal habe ich Abends noch eine Kleinigkeit gegessen, aber das war dann auch nicht schlimm. Abgenommen habe ich dadurch nicht, aber da ich ja schon sehr lange am liebsten genauso esse, kann… Read more »